Das Ausstellungsprojekt des Fotoclubs „Tina Modotti“ entstand als kollektive Recherche zur heutigen Identität Südtirols – jener Identität, die mithilfe der Fotografie kritisch betrachtet und gleichzeitig visuell erzählt wird. In einem Territorium, das sich stets neu erfindet – zwischen Zentrum und Peripherie, Tourismus und Alltag, Tradition und Wandel – wird die Fotografie zu einem Schlüssel zum Verständnis der sozialen, symbolischen und kulturellen Werte, die die menschliche Landschaft Südtirols prägen. Der Ausstellungsparcours nimmt eine „gestalterische” Sichtweise ein, in der die Recherchen der einzelnen Autoren eine gemeinsame Erzählung bilden, wobei sie ihre Eigenständigkeit bewahren, aber in einem kollektiven Mosaik miteinander in Dialog treten.
Die Ausstellung unterteilt sich in drei einander ergänzende Bereiche:
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DIE STADT ZWISCHEN ZENTRUM UND PERIPHERIE
Eine Betrachtung des urbanen Organismus als Ort der Begegnung und des Wandels. Im Mittelpunkt der Recherche steht Bozen, ergänzt durch Erfahrungen aus Brixen und Meran. Die Bilder und Videoinstallationen zeigen eine Stadt im Spannungsfeld von Geschichte, Transformation und neuen sozialgeographischen Aspekten. -
BLICK AUF DEN TOURISMUS
Zwischen Qualität und Nachhaltigkeit, Sättigung und Spektakel. Die Fotografie wird zu einer kritischen Linse der Beobachtung, wie Orte wahrgenommen werden, wie man sie genießt aber auch manchmal überfordert. Es wird nach neuen Wegen geforscht, Landschaft erleben und gleichzeitig die Umwelt respektieren zu können. -
TRADITION UND BRAUCHTUM
Eine Reise ins symbolische Herz der Region: Volksfeste, rituelle Bräuche, Gesten und Memorien, die die Verbundenheit mit dem Land lebendig halten. Eine anthropologische, teilnahmsvolle Perspektive, fernab vom Folklorismus und doch nah an folkloristischen Ereignissen.
Gemeinsam bilden diese Themenbereiche eine visuelle Erzählung über Südtirol: eine Betrachtung der sozialen Landschaftsformen und des Wertes der Fotografie als Kommunikationsmittel, das in der Lage ist, die Komplexität der Gegenwart zu interpretieren und zu vermitteln.
Vernissage: 7. Dezember um 17:00 Uhr
Öffnungszeiten der Austellung: (von Dienstag bis Sonntag) 10:00-13:00 und 15:00-18:00